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Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September

Von Ulms erster Brücke bis zur Apotheke aus den Fifties


"Entdecken, was uns verbindet" heißt das Motto am diesjährigen Tag des offenen Denkmals. Wie immer am letzten Tag der baden-württembergischen Sommerferien, diesmal am Sonntag, 9. September, öffnen sich auch in Ulm die Türen und Tore von Baudenkmälern, die es sonst gar nicht oder nicht aus dieser Perspektive zu besichtigen gibt. Seit 25 Jahren gibt es den Tag des offenen Denkmals bundesweit - und fast genauso lange ist Ulm mit von der Partie.

Elf Besichtigungsangebote stehen in diesem Jahr auf dem Programm und wie immer sind alle angebotenen Führungen kostenlos. Zu sehen gibt es "Klassiker" wie das Münster, wo man über die Dächer, in den Keller und selbstverständlich auch fachkundig durch den imposanten Kirchenraum geführt wird. Wieder mit dabei sind auch das Kiechelhaus, der Salzstadel, der Reichenauer Hof und das Glockenbrunnenwerk im Seelengraben. Neben diesen Bauwerken, die aus Reichstadtzeiten stammen, gehören auch jüngere Denkmale aus dem19 Jahrhundert wie das Reduit der Donaubastion, das Nebenwerk der Bundesfestung am Eselsberg (auch schon am Vorabend zwischen 19 und 23 Uhr bei Kerzenschein zu besichtigen!), das ehemalige Offizierskasino an der Zinglerstraße und die KZ-Gedenkstätte im Fort Oberer Kuhberg zu den besonderen Bauten, die besichtigt werden können. 

Fast wörtlich wird das Motto "Entdecken, was uns verbindet" bei einer Brückenführung genommen: Gerhard Fraidel, gebürtiger Ulmer und als Leiter der städtischen Abteilung Verkehrsinfrastruktur zuständig auch für die Ulmer Brücken, führt zu den ältesten und interessantesten der insgesamt 250 Brückenbauwerke. (Anmeldung zur Führung bitte an: VGV-VI@ulm.de) 

Das Staatliche Hochbauamt, das im Reichenauer Hof residiert, hat sich für die Jüngsten etwas Besonderes einfallen lassen: Kinder ab sechs Jahren können um 15 Uhr an einer eigenen Führung durch den Minnesängersaal teilnehmen, für die man eine Taschenlampe braucht.

Und wer in die fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts abtauchen möchte, hat dazu in der früheren "Apotheke am Zundeltor" Gelegenheit: Am 9. September wird nicht nur das „Apotheken-Kulturcafé“ geöffnet sein, sondern es lassen sich dort auch Dinge, Bilder und Anekdoten aus der regen Geschichte des vollständig aus den 50er Jahren enthaltenen Baus erfahren. 

Von der ältesten Ulmer Brücke, der Häusles-Brücke von 1316 , bis zur Zundeltor-Apotheke von 1954 - der Tag des offenen Denkmals nimmt einen mit auf eine Zeitreise durch mehr als 600 Jahre Ulmer Geschichte.